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Ich sah, dass er mit seinen Kleidern im Bett lag.
Ich habe gesagt: Ich bringe deine Kleider, dass du dich umziehen kannst. Und danach gehst Du ins Bett.
Er sagte: Nein, jetzt will ich noch nicht.
Ich will liegen bleiben, ich will mich jetzt nicht umziehen.
Ich fragte, ob es ihm jetzt ein bisschen besser gehe?
Er sagte, dass es ihm nicht gut gehe.
Ich fragte, warum sie ihn geschlagen hätten.
Er meinte, er habe vorher alles gesagt, er hätte jetzt keine Lust mehr.
Da er gegen die Polizei Anzeige erstatten wollte, habe ich ihn noch mal gefragt, ob ich von seinen Verletzungen und schwarz roten Flecken als Beweis ein Foto machen solle.
Er sagte: Jetzt nicht, morgen. Jetzt tut mir überall alles weh. Ich kann jetzt nichts tun.
Ich versuchte weiter mit ihm zu sprechen. Er wiederholte, er habe keine Lust zu reden und zuzuhören.
Ich versuchte, lustige Witze zu erzählen. Er meinte wenn er morgen aufstehe, würde er ins Schwabinger Krankenhaus gehen und danach wollte er dass ich ihn allein lasse, er wolle jetzt schlafen. Wir könnten morgen darüber reden und auch Fotos machen.
Ich habe ihn in seinem Zimmer allein gelassen. Nach einigen Minuten hörte ich, dass er mit jemandem telefonierte und erzählte, was bei ihm los war. Aber es war sehr kurz.
(Am nächsten Tag haben wir von seinen Verletzungen Fotos gemacht. Nach seinem Tod waren die Fotos alle von seinem Computer spurlos verschwunden.)
Am Morgen lag er im Bett. Er schlief und ich konnte Zuckungen seines Körpers beobachten.
Ich ging zur Arbeit und nachmittags habe ich ihn angerufen und gefragt wie es ihm geht. Er sagte, dass ihm Kopf, Bauch und Brust immer noch schmerzen würden.
Ich sagte, dass ich jetzt nach Hause käme, er solle seine Kleider anziehen.
Wir würden dann ins Krankenhaus gehen.
Er sagte, ich solle nicht kommen, er wolle allein dorthin gehen.
Ich habe gesagt, dass ich auch dabei sein will.
Er sagte: Nein, ich will nicht, dass du mitkommst.
Ich fragte, warum ich nicht dabei sein sollte.
Er sagte: Einfach so, ich will nicht. Ich will allein gehen.
Aber warum er unbedingt allein gehen wollte, hat er mir nicht gesagt.
Ich habe gesagt: Ja gut, gehst Du allein. Aber Du musst alle Deine Verletzungen und roten Flecken dem Arzt zeigen, und sagen, wo es Dir weh tut.
Lass ein EKG machen, den Kopf untersuchen und eine Tomographie machen und sonstige Untersuchungen durchführen.
Lass von Lungen und Nieren Röntgenaufnahmen machen, damit wir sicher sein können, dass Du gesund bist, und es nicht gefährlich und schlimmer wird.
Außerdem musst Du unbedingt ein Attest verlangen und mitbringen.
Das ist ein Beweis für Deine Anzeige, dass die Polizisten Dich geschlagen haben.
Was ich gesehen habe, reicht vielleicht als Beweis nicht aus. Er wollte gegen die Polizisten Anzeige erstatten, aber am nächsten Tag, nachdem er aufgewacht war, konnte er sich nicht mehr genau an das Geschehen erinnern.
Darüber sagte sein Rechtsanwalt, dass wir warten und schauen müssen, was die Polizei schreibt.
Ich habe meinem Sohn gesagt:
Du sollst sicher sein, wenn du auch nicht gegen die Polizisten Anzeige erstattest, die Polizisten werden Dich anzeigen, du wirst dann möglicherweise gerichtlich verurteilt und inhaftiert.
Ich habe nach 30-40 Minuten wieder angerufen, er war im Krankenhaus.
Er erklärte (telefonisch), dass er im Krankenhaus in einer Bereitschafts-praxis ist, hier seien wenige Leute, er sei bald an der Reihe.
Ich habe wieder gesagt: Du sollst dich genau untersuchen und die Ergebnisse in einem Attest bestätigen lassen und das Krankenhaus nicht ohne dieses Attest, verlassen.
Er sagte: Du sagst ständig dieselben Sachen, ich bin deswegen doch hierher gekommen.
Er kam nach einigen Stunden nach Hause. Ich fragte: Wo ist das Attest? Ich möchte es lesen.
Er sagte: Am Anfang hat der Arzt gesagt, natürlich gebe ich ihnen gleich ein Attest.
Aber nach der Untersuchung, hat er gesagt, dass er heute keinen Attest schreiben könne, dass er es aber morgen schreiben könne, und ich es dann abholen könne.
Er erzählte weiter: Ich habe dem Arzt gesagt, am Anfang habe ich Ihnen gesagt, dass ich das Attest gleich mitnehmen will, und Sie haben gesagt natürlich gebe ich Ihnen ein Attest, nun sagen Sie, heute geht es nicht.
Der Arzt sagte, jetzt habe ich keine Zeit, ich kann es jetzt nicht schreiben, Sie können es morgen abholen.
Er ist am nächsten Tag mehrmal dorthin gegangen, aber er bekam es nicht. Nach seinem Tod, bin ich öfters ins Krankenhaus gegangen, aber der Arzt war nicht in der Bereitschaftspraxis.
Nach einigen Tagen habe ich den Arzt in seiner neuen Praxis in der Heidemannstr. aufgesucht und ich habe ihm erklärt, dass ich wegen des Attestes gekommen sei.
Er fragte, ob mein Sohn auch andere Ärzte aufgesucht hätte. Ich sagte, nein, er war nur bei Ihnen.
Bemerkung:
Nach einigen Minuten Gespräch, führte der Arzt mich in ein kleines Zimmer.
Dort war eine Studentin als Praktikantin, einige Stühle und ein Computer. Wir saßen jeder auf einem Stuhl und der Arzt sagte:
Ich erinnere mich ganz genau, ihr Sohn sah ähnlich wie Sie aus, aber er war viel größer als Sie.
Ihr Sohn kam zu mir und sagte, dass die Polizisten ihn heute in der Nacht geschlagen hätten.
Er wollte sich untersuchen lassen. Ich habe ihn untersucht und mit ihm geredet. Er war sehr intelligent, sehr nett und groß.
Der Junge hatte einige kleine Verletzungen und mehrere rote Flecken am Kopf, im Gesicht und am Körper gehabt, aber sonstige Untersuchungen waren negativ, jedenfalls konnten wir sonst nichts feststellen.
Ich fragte: Warum aber haben Sie ihm kein Attest gegeben?
Er sagte: Ich weiß es nicht… Ich habe es vergessen.
Nach einigen Minuten stand er auf und sagte: Ich suche jetzt seine Akte und Sie bekommen eine Kopie.
Er ging raus, ich blieb mit der Studentin in diesem Raum und ich erklärte, weswegen das Attest für mich wichtig sei…
Nach einigen Minuten kam der Arzt zurück und erklärte, leider habe er seine Akte nicht gefunden.
Er meinte, wahrscheinlich sei die Akte im Keller abgelegt worden. Er sagte weiter, er schaue im Computer nach und versuche die Datei (im Computer) zu finden.
Nach einigen Minuten sagte er, er habe die Datei gefunden, aber leider könne er sie nicht öffnen.
Er sagte weiter:
Ich habe heute viel zu tun, es ist besser, wenn Sie morgen kommen, bis dahin fertige ich von der Akte eine Kopie an und Sie können alles mitnehmen.
Aber Sie sollen auch wissen, sonstige wichtige Unterlagen habe ich nicht, Sie können diese vom Krankenhaus bekommen.
Ich sagte: Ich war mehr Mals im Krankenhaus und der Bereitschaftspraxis.
Dort wurde mir gesagt, dass alle Unterlagen bei Ihnen in ihrer Praxis sein müssen. (Die Studentin war die ganze Zeit neben uns, sie hat alles gehört.)
Auch die Kopie der Akte habe ich nicht bekommen. Nach dem Tag bin ich wochenlang mehrere Male dorthin gegangen, ich habe die Unterlagen aber nicht bekommen.
Endlich schrieb ihn mein Rechtsanwalt an und verlangte die Unterlagen.
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